Was ist eigentlich eine sellers.json?

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Die Datei sellers.json wurde 2019 vom IAB Tech Lab im Anschluss an eine weitere wichtige Brancheninitiative eingeführt – nämlich die ads.txt.

Im Wesentlichen ist sellers.json darauf ausgelegt, vollständige Transparenz über Käufer, Verkäufer und Wiederverkäufer der programmatischen Auktion zu bieten und Anzeigenbetrug zu verhindern.

Dieser Artikel behandelt die wichtigsten Funktionen der sellers.json und seiner Erweiterung – dem SupplyChain-Objekt, sowie den Unterschied zwischen sellers.json und der ads.txt Datei und die Vorteile für Publisher und Werbetreibende.

Was ist sellers.json?

sellers.json ist eine Datei, welche die Liste aller autorisierten Verkäufer und Wiederverkäufer des Anzeigeninventars des Publishers enthält, beispielsweise SSPs. Es hilft dabei, überprüfen zu können, wer berechtigt ist, das Anzeigeninventar des Publishers zu verkaufen.

Welche Infos stecken in der sellers.json?

Die Datei sellers.json kann bis zu sieben Informationsfelder enthalten, um die Identität eines Publishers oder Resellers zu beschreiben. Davon sind zwei obligatorisch und fünf optional.

Folgende Angaben kann die Datei beinhalten:

• Obligatorisch sind:

– seller_id: Eine eindeutige Id des Publishers oder seines Verkäufers.

– directness: Diese Angabe zeigt, ob ein Inventarverkäufer der Publisher selbst oder sein Wiederverkäufer ist. Oder beides.

• is_confidential: Ist die Identität des Verkäufers vertraulich?

• name: Name des Publishers

• domain: informiert darüber, ob der unter seller_id angegebene Verkäufer auch der Besitzer der Domain ist.

• comment: Sonstiges über den Verkäufer, wie zum Beispiel Angaben darüber, ob der Verkäufer nur native Ads zulässt.

• ext: Platzhalter für custom Felder (wie TAGID- oder DUNS-Nummer).

Was ist das OpenRTB SupplyChain Object?

Das OpenRTB SupplyChain Object ist eine Erweiterung der sellers.json. Es stellt Einkäufern Informationen über alle Teilnehmer der Supply Chain zur Verfügung. Das Objekt besteht aus einer Reihe von Knoten (Nodes). Jeder Knoten repräsentiert einen Verkäufer in der Supply Chain. So ist es möglich, den gesamten Weg von der Anfrage bis zur fertigen Werbeanzeige nachzuvollziehen.

Werbetreibende und Ad Exchanges nutzen diese beiden Technologien, um Angebotsanfragen genau zu prüfen. Auf diese Weise können transparente und sichere Käufe getätigt werden.

sellers.json im Vergleich zu ads.txt

Der beste Weg, den Unterschied zwischen sellers.json und Ads.txt zu beschreiben, besteht darin, dass sellers.json Käufern ermöglicht, Verkäufer oder Vermittler digitaler Werbetreibender zu finden und zu überprüfen. Während Ads.txt auf der Seite des Publishers liegt und seine autorisierten digitalen Verkäufer auflistet. Einfach ausgedrückt ist sellers.json eine .json-Datei, die als eine Art Tracking-Tool zur Verfolgung der Ausgaben der Werbetreibenden dient. Auf der anderen Seite ist ads.txt eine Textdatei, die der Publisher auf seiner Website platzieren muss, um zu zeigen, wer die Käufer seines Inventars an Anzeigen sind. Um Vertrauen und Transparenz in die programmatische Werbung zu bringen, wurden sowohl sellers.json als auch ads.txt geschaffen.

Müssen Verlage sellers.json einrichten?

Es ist wichtig, daran zu denken, dass Publisher sellers.json nicht auf ihren Seiten benötigen. Es sind die Unternehmen, die ihr Inventar verkaufen, die sellers.json einrichten müssen. Darüber hinaus haben Publisher die Wahl, ob sie ihre Informationen vertraulich behandeln möchten. Wenn Sie ein Unternehmen sind, das Inventar von einem Publisher verkauft, wird von Ihnen erwartet, dass Sie die Datei sellers.json zu Ihrer Root-Domain hinzufügen. Anschließend müssen Sie alle Publisher auflisten, mit denen Sie zusammenarbeiten (z. B. http://examplesite.com/sellers.json). Um das RTB SupplyChain-Objekt zu unterstützen, müssen Sie nach dem Einrichten von sellers.json auch die OpenRTB-Integrationen auf Version 2.3 oder höher aktualisieren.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tools wie sellers.json (und ads.txt) eingeführt wurden, um Werbetreibenden ein saubereres Umfeld zu bieten, in dem sie Inventar kaufen können. Dadurch wird verhindert, dass Werbetreibende und Publisher von dubiosen Zwischenhändlern getäuscht werden. Die Verwendung von sellers.json und ads.txt als transparente Marken ermöglicht es der Industrie, sie als Qualitätssiegel sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite der programmatischen Werbung einzusetzen.

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